Tag 15: Moab – Canyonlands NP – Gouldings (Monument Valley)

Diesmal waren wir vorbereitet. Vor der verdienten Nachtruhe Ofen voll auf und unsere Notfall-Flauschdecke zusätzlich übers Bett gelegt. Ein voller Erfolg.

Cowboy schwitzte und Cowgirl fror noch immer.  🙂

Cowboy schlief wie ein Herrgöttchen, Cowgirl hatte eine eher kurze Nacht. Dies aber auch wegen schlechten News von der kleinen Fellnase daheim, welche plötzlich gesundheitliche Probleme hat.

Ziemlich verpennt haben wir in den (sehr) grauen Tag gestartet, und so kamen wir eigentlich bereits zum Frühstück zu spät.

Immerhin war noch Kaffee da und ein paar Toasts…

Nach uns kam ein weiteres Murmeltier des Weges, welches ziemlich orientierungslos versuchte, sein Frühstück auf die Reihe zu bekommen. Ratloses rumfingern im Brezeleisen inklusive. (Note to ourself: keine Brezel mehr im Hotel *uäk*)

Ausgeckeckt ebenfalls auf die letzte Minute, düsten wir los und steuerten den Canyonlands Nationalpark an. Trotz des nassgrauen Wetters wollten wir dieses künftige Reiseziel wenigstens kurz besuchen und erkunden.  🙂

Unser Mut wurde belohnt.

Erst Mal war es da oben vor allem sehr grau und kalt und trüb.

Danach blies uns ein bissiger Schneesturm um Gesicht und Ohren… na danke!

(Das machen wir beim nächsten Mal *jetztschonknieschlotter*)

Den widrigen (sehr widrigen) Bedingungen zum Trotz haben wir unseren täglichen Höhenangstflash voll kultiviert und auch ein wenig Akrophobiker-Kraftsport betrieben. War spassig, aber sehr, sehr, sehr eiskalt.

(wie man sieht, ist unser Höhenangsttraining von grossem Erfolg gekrönt  😉 )

(…eher die Kondition ist das Problem.)

Und dann… tat sich der Himmel auf. Und gab ein paar wirklich grossartige Augenblicke auf einen der tollsten (wenn auch vielleicht ebenso unterschätzten) Nationalparks des Landes frei.

Magie.

Grand Canyon ist für Anfänger dagegen – uns gefällt Canyonlands viel besser. Einstimmig!

Wir haben noch einiges für unseren daily Angstflash getan, wobei sich das schwieriger gestaltet als auch schon. Evtl. ist Akrophobie therapierbar, wenn man sich oft genug damit strapaziert…?

Folgende Viewpoints haben wir angesteuert (und natürlich wenn nötig bewandert):

Upheaval Dome (eine sehenswerte Kraterlandschaft, über deren Entstehung man sich scheinbar bis heute nicht im klaren ist)

Green River Outlook (da stehen die «Monument Valley»-Steine)

Grand View Point Overlook (von hier sieht man den Colorado River und den Green River – und hat überhaupt einen grossartigen Eindruck von der gigantischen Dimension dieses Canyons)

Buck Canyon Overlook (hier gleicht die Landschaft eher dem Grand Canyon)

(nochmals Green River Outlook, weil hier jetzt die Sonne schien)

Mesa Arch (ein kurzer Hike zu einem der wohl berühmtesten Steinbogen des Landes (als Screensaver wohl weltbekannt). Hier wurden wir aufs Schönste für den Schneesturm von vorher entschädigt, der Arch und die darunterliegende Canyonlandschaft strahlten in schönstem Abendlicht. Einfach phantastisch.

Und auch eher atemberaubend für uns Akrophobiker.  🙂

Es war schon vier Uhr nachmittags, und wir mussten uns langsam auf den Weg Richtung Arizona machen, da lagen noch 2,5 Std. Fahrt vor uns (plus die zeitraubende Fahrt aus dem Nationalpark selber).

Also verabschiedeten wir uns vorerst von Canyonlands NP mit dem Versprechen, wieder zu kommen. Das wird langsam zur Gewohnheit, wie wir feststellen…  😉

Plötzlich kreuzte vor uns ein Kojote (Wolf?) die Strasse! Wir haben noch versucht ihn abzulichten, aber war kaum zu schaffen weil er zügig weiterlief und es schon relativ dunkel war. Schon eindrücklich, so ein Tier mal von «nahe» zu sehen (mindestens, wenn man sicher verstaut im Auto sitzt  😉 )!

Vor Moab bogen wir noch in die Potash Road ein. Diese führt entlang des Colorado River mitten in den Dead Horse Point SP und ist landschaftlich ein kleines Bijoux. Ein wirklich sehenswerter Ausflug in diese menschenleere Gegend… Wir haben da noch eine letzte Impression Canyonlands NP/Dead Horse Point SP mitgenommen, bevor wir uns auf dem Weg nach Gouldings machten.

Noch in Moab selber beschlossen wir aber, erst noch unsere hungrigen Mägen im BurgerKing zu beruhigen und den geplanten Grosseinkauf (Sirup war alle und Fresskiste leer) zu machen, damit wir nicht spät nach unserer Ankunft beim Monument Valley noch diese Pendenzen abarbeiten müssen.

So starteten wir im Dunkeln (1830) die Fahrt gen Süden, wo um 2100 eintrafen, nach einer abwechslungsreichen Fahrt durch Schneelandschaften und Wüstengegenden.

Das Tal der schönsten Steine hat eine neue Strasse erhalten – keine Schlaglöcher mehr, und viel mehr Ausstellplätze für Photografen! Wir sind gespannt, was sich sonst noch so verändert hat seit unserem letzten Besuch.

Jetzt aber erst mal schlafen. Morgen geht es früh raus.


 

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